Das SIfG

Das Schweizer Institut für Gewaltfragen (SIfG) ist die Plattform für den seriösen und interdisziplinären Austausch rund um Gewalt, deren Prävention und damit verbundene Themen.

Seit unserer Gründung im Jahr 2009 fördern wir die Vernetzung von Praxis, Wissenschaft und Behörden – in der Schweiz und darüber hinaus. Wir regen zum Dialog an, stärken die Vernetzung und setzen gezielt Impulse für neue Perspektiven und erprobte Lösungsansätze.

Als gemeinnütziger, nicht gewinnorientierter Verein stehen wir für fachliche Kompetenz, Wissenstransfer, Praxisnähe und innovative Ansätze – stets unabhängig, vernetzt und engagiert.

Dossier

  • Gewaltprävention · Gewalt an Schulen

  • Opferschutz · Häusliche Gewalt

  • Medienkompetenz · Digitale Gewalt

  • Bedrohungsmanagement · Gewalt am Arbeitsplatz

  • Jugendgewalt · Intervention

  • Extremismus · Radikalisierung

Angebot

  • Mehrmals jährlich veranstalten wir Tagungen zu aktuellen Themen aus unseren Dossiers.

    Ziele der Tagungen sind:

    • eine vertiefte Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen und Phänomenen

    • der Transfer aktueller Forschungserkenntnisse durch ausgewiesene Expertinnen und Experten

    • die fachübergreifende Vernetzung von Personen aus Praxis, Wissenschaft und Behörden

  • Dank unserem starken Netzwerk im gesamten DACH-Raum und dem Zugang zu führenden Fachpersonen bieten wir Fortbildungen und Kurse an. Zur Vertiefung von Fachwissen, zur Vermittlung neuester Erkenntnisse sowie zur Entwicklung neuer Perspektiven und praxiserprobter Ansätze.

  • Im Vorstand und im Netzwerk des SIfG bündeln wir selbst breite fachliche Expertise kombiniert mit kurzen Wegen zu den Beratungs- und Anlaufstellen. Unsere Vorstandsmitglieder beraten in ihren jeweiligen Fachgebieten persönlich oder triagieren direkt an passende Stellen.

    Melden Sie sich gerne unverbindlich – wir hören zu und zeigen Möglichkeiten auf.

15 Jahre SIfG:
Unabhängig · Vernetzt · Engagiert

2009 gründeten Remy Schleiniger und Lothar Janssen das SIfG mit drei Leitmotiven: Soziales Engagement; Vernetzung von Praxis und Wissenschaft; Unabhängigkeit von staatlicher Finanzierung und Bürokratie.

Ziel war gesellschaftlich brisante Themen seriös in den öffentlichen Diskurs einzubringen, dabei vorhandenes Wissen zu teilen, verschiedene Perspektiven zusammenzubringen und voneinander zu lernen. Wie? Durch das SIfG als Plattform für den unkomplizierten, fundierten Austausch.

2010 fand die erste Tagung im Zürcher Kongresshaus statt. Fortan etablierte sich das Institut mit Veranstaltungen, Weiterbildungen und Workshops – und seinem Netzwerk.

Heute ist das SIfG eine anerkannte Plattform mit Themen von Jugendgewalt über Radikalisierung bis zu Gewalt am Arbeitsplatz oder Schulabsentismus. Im Zentrum stehen stets der interdisziplinäre Austausch und neue Impulse.

Die Gründer ziehen sich langsam zurück, bleiben aber aktiv. Das Netzwerk wächst – und die Geschichte des SIfG geht weiter.

Vorstand

  • Simone Hunziker, aus Rapperswil, Supervisorin und Coach, berät in Fällen von Krisen und Gewalt Schulen und Institutionen. Simone ist selbstständig und Geschäftsführerin der ensira GmbH. Ausgebildet als Primarlehrerin und mit vielen Jahren Erfahrung auf diversen Schulstufen und in unterschiedlichen Schulformen, hat sie einen breiten Rucksack in der Begleitung und Beratung von Einzelpersonen und Systemen (Kinder und Jugendliche, Familien, Schulen) – insbesondere in akuten Krisen. Mehr als 10 Jahre war Simone in leitender Funktion in der Krisenintervention (spur+ in Uster) tätig. Sie referiert leidenschaftlich gerne zu ihren Themen Krisenbewältigung und Gewaltprävention. Und bietet Weiterbildungen an in der Überzeugung, dass Wissenstransfer und Sensibilisierung der Boden für die nachhaltige Prävention sind. Seit 2021 im SIfG-Vorstand, ist Simone seit Juli 2025 Präsidentin. Simone verantwortet den Bereich Schulen und Gewaltprävention.

  • Lothar Janssen, aus der Nähe von Mönchengladbach und seit 1983 in der Schweiz, ist Theologe, Fachpsychologe und Psychotherapeut mit eigener Praxis. Bis 2020 leitete er 15 Jahre lang eine Beratungs- und Präventionsstelle. Noch immer ist er Ansprech- und Bezugperson für zwei Kantonsschulen, einer Oberstufe und einer Berufsschule im Zürcher Oberland. Lothar führte zahlreiche Lehrtätigkeiten aus, hatte verschiedene Rollen inne, und etablierte verschiedene Peer-to-Peer-Projekte wie z.B. das bekannte Präventionsangebot Peacemaker oder aktuell TECHangels. Spezialisiert auf (schwere) Jugendgewalt und deren Prävention, zielgerichtete Gewalt (Amok), digitale Medien, Fangewalt sowie Bedrohungsmanagement war Lothar in zahlreichen Gremien tätig. Auch heute ist er in seinen Netzwerken als Experte und Referent stark involviert, aktuell etwa in einem Präventionsprojekt mit einem Profiboxer. Fussball (und ausgefallene Trikots) sind Lothars Leidenschaft. Seit seinem 12. Lebensjahr ist er Fan von Borussia Mönchengladbach. Mit Fussball verbundene Fankulturen und (Fan-)Gewalt ist einer seiner Themenschwerpunkte – auch beim SIfG. Dieses hat er 2009 mit Remy Schleiniger gegründet – und bis im Sommer 2025 präsidiert. Glücklicherweise bleibt Lothar dem Vorstand als Ehrenpräsident vorhanden. Er verantwortet das Dossier Medienkompetenz und digitale Gewalt.

  • Prof. Dr. Dirk Baier, in Sachsen geboren, ist Soziologe und Kriminologe. Er leitet seit 2015 das Institut für Delinquenz und Kriminalprävention am Departement Soziale Arbeit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und ist seit 2024 Professor für Kriminologie an der Universität Zürich. Vorher war er als stellvertretender Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachen in Hannover tätig. Dirk forscht schwerpunktmässig zur Jugend- und Gewaltkriminalität, zur Kriminalitätsentwicklung und -wahrnehmung sowie zum politischen Extremismus. Dirk ist aufgrund seiner vielfältigen empirischen Forschungsprojekte als Experte gefragter Interviewpartner in der Medienlandschaft der Schweiz und Deutschlands. Er ist seit 2020 beim SIfG im Vorstand und verantwortet das Dossier Jugendgewalt und Interventionen.

  • Laurent Luks, aus Zürich, arbeitet als Organisationsentwickler mit Fokus Unternehmenskultur und Leadership in einem Unternehmen in Zürich. Das Beratungs- und Kommunikations-Handwerk erlernte er in einer renommierten Zürcher PR-Agentur. Dann konnte Laurent seine Leidenschaft zum Beruf machen: Von 2018 bis 2022 leitete er die Fachstelle Radikalisierung und Gewaltprävention der Stadt Bern. Dazu kam die Leitung der Fachstellen Häusliche Gewalt und Stalking-Beratung der Stadt Bern sowie die Funktion als Ansprechperson für die Stadtverwaltung im Rahmen des Kantonalen Bedrohungsmanagements. In seinem Studium der Politik-, Islamwissenschaften und Öffentliches Recht spezialisierte er sich auf Radikalisierungsprozesse, religiösen und politischen Extremismus, Verschwörungsideologien und Antisemitismus. Auch heute noch referiert er zu seinen Herzensthemen. Laurent ist seit 2016 im SIfG-Vorstand tätig und verantwortet das Dossier Extremismus und Radikalisierung.

  • Dr. Philipp Horn, aus München, ist Psychologe, Psychoanalytiker und Krisenberater. Er war fünf Jahre als leitender Psychologe in der Psychiatrie tätig, promovierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München zu schweren Persönlichkeitsstörungen und arbeitete zusammen mit renommierten Experten im Bereich Bedrohungsmanagement und Prävention von schwerer Gewalt. Seit mehr als 15 Jahren berät Philipp Konzerne und Organisationen in komplexen Sicherheits- und Bedrohungslagen. Im Jahr 2020 gründete er mit Kollegen aus dem militärischen Spezialbereich die Act Aware GmbH, eine auf Bedrohungs- und Krisenmanagement sowie persönliche Sicherheit im In- und Ausland fokussierte Beratungsgesellschaft. Neben seiner Tätigkeit als Sicherheitsberater arbeitet er als Organisationsberater im Bereich Coaching von Führungsteams, Führen in Krisensituationen und Beratung in kritischen Lagen. Philipp ist Dozent an mehreren Instituten sowie beim Forum Bedrohungsmanagement aus Deutschland, ein renommiertes Netzwerk zu Bedrohungsmanagement und Prävention gegen Gewalt am Arbeitsplatz. Seit 2019 ist er Vorstandsmitglied beim SIfG. Philipp verantwortet das Dossier Bedrohungsmanagement und Gewalt am Arbeitsplatz.

  • Dr. iur. Peter Rüegger, aus Zürich, ist promovierter Jurist und Experte in den Bereichen Strafverfolgung, Opferschutz und Bedrohungsmanagement. Er arbeitete sieben Jahre als Bezirksanwalt (heute Staatsanwalt) in Zürich, sowie 15 Jahre lang bei der Stadtpolizei Zürich. Peter leitete ein Ermittlungskommissariat, zuständig für alle Delikte gegen die physische, psychische und sexuelle Integrität von Erwachsenen und von Kindern. Sein besonderes Interesse galt wirksamen Massnahmen gegen häusliche Gewalt, der Bekämpfung des Menschenhandels sowie dem Schutz bedrohter Menschen. Dazu rief er bei der StaPo Zürich schon sehr früh ein Bedrohungsmanagement ins Leben. Auch heute setzt sich Peter nebst anderem mit vollem Engagement für den Opferschutz ein. Denn: Opfer von Gewalt leiden sehr, teilweise während vielen Jahren. Davon zeugen posttraumatische Belastungsstörungen, teilweise mit Folgen für die Erwerbsfähigkeit und einer Notwendigkeit für sozialversicherungsrechtliche Leistungen. Peter Rüegger arbeitet in seinen Fällen eng mit Therapeutinnen und Therapeuten zusammen. Er ist gemeinsam mit Dr. med. Jan Gysi Mitherausgeber des Handbuchs sexualisierte Gewalt (Hogrefe Verlag). Peter ist seit 2019 im SIfG-Vorstand, und verantwortet das Dossier Opferschutz und Häusliche Gewalt.

Netzwerk

Patronate

  • techangels.ch

    Es trägt den Namen TechAngels und ist im Grunde der Nachfolger von volldigital (in Kombination mit Elementen der Peacemaker), der nun als „Institution“ respektive als Plug-n-Play-Kit für alle Kantis im Kanton Zürich eingesetzt werden kann. TechAngels sind Schülerinnen und Schüler einer Kanti, die von uns in Medienkompetenz und Medienpädagogik ausgebildet werden und im Anschluss während einem Schuljahr durch ihre einfache Visibilität auf dem Campus, erste Ansprechpersonen für Anliegen ihrer Mitschüler darstellen.

    Mit einem Blick auf den Projektablaufplan befinden wir uns jetzt vor unserem grossen Pitch an der Gesundheitsförderungs-ERFA-Tagung des MBAs mit allen Kantis. Dieses Event ist nächsten Dienstag und wir sind sehr gespannt auf die Resonanz der Kantis. Danach beginnen hoffentlich die Pilotprojekte mit den interessierten Kantis (Uetikon voraussichtlich jetzt schon dabei).

  • volldigital.ch

    Ein gemeinnütziges Bildungs- und Aufklärungsprojekt der Kantonsschule Uster.

    Leben in unserer „volldigitalen“ Social Media- und Computer-Welt heisst für alle, sich kompetent darin zu bewegen. Wenige können das wirklich. In Familien und Schulen, bei der Jugend- und Sozialarbeit besteht ein grosses Bedürfnis.

    An der Kantonsschule Uster wird von einem jungen Team – ausserhalb des normalen Schulplans – ein praxis- und lösungsorientiertes Aufklärungs-Projekt vorbereitet. Es ist konsequent auf Peer-to-Peer Basis konzipiert und soll ein Leuchtturm-Projekt für Schulen und Ausbildungszentren sein zum Themenkreis Umgang mit Social Media aller Art, Gaming, Künstlicher Intelligenz und Algorithmen.

    Die Schulleitung steht dahinter, begleitet wird das Projekt von einem Psychotherapeuten als Schülerberater, Mentor und Coach. Die momentane Situation ist leider ein Nährboden, der auf vielen Ebenen Sucht- und Vereinsamungspotenzial freisetzt. Das Projekt ist deshalb wichtig, weil die Initianten die Suchtgefahr im Griff haben und auf „digitale Infektionsgefahren“ sensibilisiert sind. Erfahrung und Wissen wird online und kostenlos weitergeben, damit andere (auch ältere Generationen) daraus Nutzen ziehen können und Vieles besser verstehen.

    Zielgruppen sind: Eltern, andere Schüler, Schulen, Behörden, Juristen, Stiftungen/Vereine, Jugendarbeit, Sozialarbeit, Psychotherapeuten und Psychiater, Behörden, Pädagogische Hochschule, klassische Medien, Spezialabteilungen der Polizei, Fachleute, die nicht mit diesem Problemkreis vertraut sind.

    Unterstützungswürdig ist das Projekt, denn es ist in dieser Form bis heute einzigartig. Professioneller, glaubwürdiger Auftritt, sehr gute Qualität und hoher Standard sind wichtig.